Englische Romane
Sebastian Barry
Tage ohne Ende
"Wir waren zwei Hobelspäne der Menschheit in einer rauen Welt", erinnert sich Thomas McNulty an seine erste Begegnung mit John Cole. Bevor sie sich als Soldaten verpflichten, da ist er noch keine 17 Jahre alt und John wenig älter, tanzen sie in Mädchenkleidern in Mr. Noones Saloon mit einsamen Bergleuten und Goldsuchern, "saubere Jungs", Strandgut der irischen Hungersnot und des Scheiterns im neuen Land USA in den 1850er Jahren.
Rachel Cusk
Kudos
Ungewollte Berührungen muss Faye ertragen, als sie auf dem Weg zu einem Literaturfestival im Flugzeug neben einem total übermüdeten Mann sitzt, einem ehemaligen Unternehmensberater, dem sie schließlich ihren Platz am Gang anbietet, weil er dann die Beine ausstrecken kann – und, ständig wieder einschlafend, der Flugbegleiterin in die Quere kommt.
Rachel Cusk
Transit
Faye, Schriftstellerin und Ich-Erzählerin, die wir aus "Outline" kennen, ist wieder in London - die Scheidung hinter sich, die ungewisse Zukunft vor sich und in einer Reihenhaushälfte wohnend, die erst mal komplett saniert werden muss, damit man darin mit zwei Kindern leben kann. Schlechtes Haus, aber gute Gegend.
Julian Barnes
Der Lärm der Zeit
"Er wusste nur eins: Dies war die schlimmste Zeit" – alle drei Teile des Romans sind mit diesem Satz überschrieben. Ein Roman, in dem nicht viel und doch alles passiert: Ein Mann wartet auf den Lift, sitzt im Flugzeug, wird in einer Limousine befördert. Alles spielt sich in seinem Kopf ab, er grübelt über Bedrohungen nach, beschwört Erinnerungen.
J.L. Carr
Ein Monat auf dem Land
Ein Sommer im Jahre 1920, ein kleines Dorf in Yorkshire: Als der junge Restaurator Tom Birkin in Oxgodby ankommt, regnet es in Strömen, seine Frau hat ihn verlassen und der Krieg hat ihn gezeichnet. Doch hier findet er eine Oase des Friedens vor, seine Albträume von Schützengräben und Maschinengewehrfeuer quälen ihn nicht mehr jede Nacht.
Rachel Cusk
Outline
Ein kurzes Treffen als Auftakt einer ganzen Reihe von Begegnungen: Die Ich-Erzählerin ist mit einem Milliardär verabredet, der eine Literaturzeitschrift gründen will. Er "erzählte mir bereitwillig aus seinem Leben, das völlig unverdächtig begonnen und ihn – offensichtlich – zu dem gelassenen und wohlhabenden Menschen gemacht hatte, der mir nun gegenüber saß."