Lola Lafon
Komplizinnen
„Jede Familie brachte dafür eine einzigartige Sprache hervor. Bestimmte Worte schwebten zwischen ihnen wie ein beharrlicher, zäher Nebel. Eine komplizierte Geschichte. Andere wogen schwer wie die Nacht. ...
„Jede Familie brachte dafür eine einzigartige Sprache hervor. Bestimmte Worte schwebten zwischen ihnen wie ein beharrlicher, zäher Nebel. Eine komplizierte Geschichte. Andere wogen schwer wie die Nacht. ...
„Kalitin wusste, dass er nicht nur spezifische, in Ampullen verpackte Mordwaffen erzeugt hatte. Er hatte Angst erzeugt. Ihm gefiel der paradoxe, aber einleuchtende Gedanke, dass Angst das beste Gift ist.“
„Ich hasste Haifa damals, im Winter der Anschläge. Jeden Augenblick konnte sich die vertraute, gut beleuchtete Straße in einen brennenden Dschungel verwandeln…“ Als die Synagoge im kalifornischen Palo Alto von einem fanatischen Islamisten angegriffen wird, kehrt die Angst zurück ins Leben der Familie Schuster.
Beim Attentat auf einen Bus in Jerusalem kam auch eine junge Frau ums Leben, die am Abend zuvor ihren 20. Geburtstag gefeiert hatte. Meno, Untergrundkämpfer bei der paramilitärischen, radikalzionistischen Lechi-Bewegung, hat sie zufällig kennengelernt.
Sie weiß genau, was sie will, als sie sich auf den Weg macht, um Diego Rivera zu beobachten. Der berühmteste Maler Mexikos arbeitet an einem seiner spektakulären Wandgemälde, „Murals". Und wann immer er malt, ist das ein öffentliches Spektakel. Sie hat zwei ihrer Bilder dabei und will sein Urteil hören.
„Eine Kirchenorgel hat einen etwas harten, starren Klang, das stimmt, aber der Mensch ist auch nicht gerade flexibel, vor allem mit zunehmendem Alter.“