Katja Riemann
Zeit der Zäune - Orte der Flucht
„Überall waren die Zäune, vor denen sich Menschen wiederfanden. Zäune, die wie große Metallgebisse in der Landschaft stehen und Schönheit und Lebendigkeit verschlingen. Und manchmal die Menschen fressen. Ich habe sie beschrieben in einer Zeit, die in Bilderflut ertrinkt. Worte sind langsamer als Bilder ...."
Karen Köhler
Himmelwärts
„Hast du das gesehen! Hast du?! Nicht? Plötzlich rauschte diese gigantische Sternschnuppe über den Abendhimmel. Diese megagigantische Megagigaultra-Sternschnuppe. Die wunderschönste, beste, gigantischste, sternschnuppigste Sternschnuppe, die ich jemals gesehen habe. … Mir steht immer noch der Mund offen. Ein Zeichen! Von Mama! Ein Zeichen!“
Isabelle Autissier
Acqua Alta
Millionen Touristen kommen jedes Jahr nach Venedig, in die Stadt, die auf Holzpfählen im Lehm gebaut ist und langsam zu versinken droht, weil das Gleichgewicht zwischen Lagune und Meer empfindlich gestört ist. Acqua Alta, das winterliche Hochwasser, schwebt seit Jahrzehnten wie ein Damoklesschwert über der Stadt.
Charles den Tex
Repair Club
Geheimnisse eines Meisterspions
„Sie bilden ein unabhängiges Team, außerhalb des Dienstes, außerhalb von allem. Sie stützen sich auf seine Erfahrung und Kenntnis und auf sein Geld. Manche Fragen sind einfach, andere führen zu einer richtigen Mission. Und manchmal taucht jemand aus der Vergangenheit auf, um einen Fehler zu korrigieren.“
Filiz Penzkofer
Alles im Grünen oder
Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach
„,Die chaîne de merde‘, flüstert Musti. Queen Tiger nickt. ,Die Kette der Beschissenheit!‘ Dann fährt sie fort: Vor einer Greisin steht eine Schlange ungeborener Kinder. … Sobald eine Kette fertig ist, hebt die Greisin den Arm und wirft dem nächsten in der Schlange den Halsschmuck um …“
Doris Dörrie
Die Reisgöttin
In der Regel sind es kleine Dinge, die den weiten Weg aus fremden Ländern in unsere Wohnungen finden, um dann als feine kleine Erinnerung, unnützer Nippes oder kitschiger Staubfänger rumzustehen - Bürsten und Messer ausgenommen, die werden benutzt. Doris Dörrie gibt diesen Mitbringseln aus Japan, Mexiko, Bali oder Amerika ihr ganz eigenes Leben, wenn sie ihre Geschichte erzählt.
Lavie Tidhar
Maror
Krimi Bestenliste Platz 1
„Ich hasse dieses Land“, sagt der korrupte und drogenabhängige Polizeibeamte Avi Sagi, als er erkennt, dass er mal wieder als Marionette und Waffe für Interessen eingesetzt wurde, die er kaum durchschaut.
Iris Wolff
Lichtungen
Nur drei Worte stehen auf der Postkarte, mit der alles noch einmal beginnt: „Wann kommst du?” Es ist eine von vielen Postkarten aus ganz Europa, die Kato an Lev schickt. Die abenteuerlustige und neugierige Kato wollte die Welt kennenlernen, hat sich aus der Enge ihrer rumänischen Heimat befreit und ist losgefahren - auf dem Fahrrad und mit einem Freund. Lev ist geblieben.
Claire Keegan
Reichlich spät
„…wie Dinge enden: Wenn sie nicht schlecht geendet haben, haben sie nicht geendet.“ Eine Zeile, die der Dubliner Cathal, ein Mann mittleren Alters, irgendwo aufgeschnappt hatte.
Swantje Oppermann
Undurchschaubar
„Ich verfolge jeden Like, jeden Kommentar, den Olivia online absetzt. Ich habe Klamotten gekauft, die Olivia selbst gern tragen würde. (150 Euro für eine Lederjacke – und dafür null Aufmerksamkeit.)“
Meike Haas
Hilfe, meine Lehrerin ist ein Gorilla
Endlich hat Milo sein Handy wieder! Seine Biologielehrerin Frau Lowitz hatte es ihm abgenommen – Spielen im Unterricht ist verboten. Jetzt kann er es kaum erwarten, das nächste Level seines Lieblingsspiels zu knacken. Er versteckt sich auf der Schultoilette, irgendwann fällt ihm auf, dass etwas nicht stimmt – so still ist es sonst nie in der Schule. Was ist passiert?
Mathijs Deen
Der Retter
„Zu viel Wind im Kopf“ hätten Menschen, die aus der Spur geraten sind, für Andere nicht mehr verständlich, aber sonst harmlos - so heißt es jedenfalls auf den Nordseeinseln. Ansonsten ist man eher schweigsam, das gilt für die niederländischen Inseln ebenso wie für die deutschen am Rande des Wattenmeers.
Karl-Markus Gauß
Schiff aus Stein: Orte und Träume
Beginnend mit der Entdeckung zweier außergewöhnlich großer und auffallender Nasen in einem Wagen der Berliner S-Bahnlinie 7, bewegen wir uns mit dem Autor durch seine Welt der Beobachtungen, Entdeckungen, Skizzen seiner Träume, Erinnerungsbilder.
Dani Shapiro
Leuchtfeuer
„Zeit fällt in sich zusammen. Es gibt keine gerade Linie. Erinnerung, Geschichte, Ereignisse, die vor fünfzehn oder fünfzig Jahren passiert sind – alles ist so frisch, als wäre es gerade passiert oder würde bald geschehen.“